Am Donnerstag Abend fuhren wir ins 470 km entfernte Poznan. Hier kamen wir um Mitternacht bei tropischen Temperaturen an. Wir schlugen unser Lager auf und räumten unsere Zeltbox ein. Hier in Polen gibt es leider noch keine Boxen, somit ist jeder für seinen Unterschlupf selbst verantwortlich. Am Freitag Nachmittag um 13.20 Uhr ging’s das 1. mal wieder raus auf die Piste. Hierbei funktionierte das Bike noch gut, denn da wir in Most Kupplungsprobleme hatten modifizierten wir diese zu Hause. Nach einem weiteren Test stellte sich heraus, dass die Kupplung doch nicht richtig funktioniert. Daraufhin nahmen wir das Motorrad auseinander und prüften verschiedenste Sachen, bastelten und schraubten und wechselten das Öl, um auf Nummer sicher zu gehen. Somit schraubten wir alles wieder an Ort und Stelle zusammen und hofften, dass somit das Bike wieder richtig funktioniert. Nun erfolgte der Test, Peter kam mit einem Lächeln im Gesicht zurück in die „Box“ und meinte: „Es geht!!!“
Am Freitag um 18.00 Uhr reisten unsere treuen Fans Annett, Denise und Hako aus der Heimat an. Am Abend saßen wir gemütlich beisammen und ließen den Tag bei einem kühlen Bier und einer gut schmeckenden Thüringer Roster ausklingen.
Fit und voller Motivation bereiteten wir uns dann für das 1. Quali am Samstag vor. Es herrschten immer noch tropische Temperaturen und die Hitze war unerträglich. Peter kam vom ersten Training zurück und meinte: „Alles scheiße!!“ - total unzufrieden halt. Er war mit seinen Zeiten überhaupt nicht zu Frieden. Es sollte 2-3 Sekunden besser sein, aber leider war dies nicht machbar. Er und das Bike funktionierten nicht richtig. Dann stand das 2. Quali an: das Motorrad war Startbereit, Peter fuhr zum Training hinaus und kam leider nach 3 Runden schon wieder zurück weil die Kupplung gar nicht mehr funktionierte. Darauf hin kam uns Peter`s Beliebtheit entgegen, ihm wurde Hilfe angeboten von den beiden Motorsportkommissaren Franz und Martin. Hierbei wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt und kurze Zeit später brachte man Peter einen neuen Kupplungsscheibensatz. Sofort wurde mit der Montage der neuen Teile begonnen, aber es konnte nicht getestet werden, da die Trainings schon vorbei waren. Nun war es später Nachmittag und wir gingen entspannt zum Grillen über. Fertig mit dem grillen musste die komplette Crew sich um das Zelt kümmern, da wir von einem heftigen Sturm mit sehr viel Regen überrascht wurden. Nachdem sich das Wetter beruhigt hatte, organisierte Peter einen Harmonika Spieler. Wir bekamen von Helmut Sommer Lieder zu hören wie z.B. La Paloma oh he, Amselpolka, etc…. Nach unserem eigenen Platzkonzert ließen wir den angenehmen frischen Abend ausklingen. Sonntag Morgen 8.00 Uhr, durch das plätschern auf das Dach wurden wir geweckt, keinen der Crew animierte das Wetter zum aufstehen. Nach einem gemeinsamen Frühstück, wie immer ohne Hauptperson Peter, wurde der Tag besprochen. Um 10.00 Uhr fand das Warm Up statt, was total verregnet war und Peter ausließ. Er hatte beschlossen voll aufs Ganze zu gehen, mit dem Start um 13.45 Uhr. Das Bike stand somit auf Regenreifen in der Zeltbox. Die Rennen, die vor uns statt fanden, wurden alle als Regenrennen gestartet und gewertet. Gegen 13.00 Uhr trocknete dann so langsam die Piste ab und wieder stellten wir uns die Frage: Trocken oder Nass??? Peter entschied sich für die Wahl der Trockenreifen. Somit wurde wieder alles schnell umgerüstet und fürs Rennen vorbereitet. Jeder wusste, was er zu tun hat. Pünktlich um 13.45 Uhr ging es dann zum Vorstart und um 14.00 Uhr an den Start. Der größte Teil des Fahrerfeldes hatte mit den Reifen genau so entschieden wie Peter. Der Start verlief leider nicht so wie er sollte, dennoch kam Peter gut ins Renngeschehen. Jedoch reichte es am Ende nur für Platz 11. Trotz alledem sind wir sehr zufrieden und nehmen wieder Punkte für die Meisterschaft mit nach Hause. Gemeinsam bauten wir dann unser Lager wieder ab und traten gegen ca. 16 Uhr die Heimreise wieder an.
Ein großes Dankeschön an Rainer, der uns wieder tapfer zur Seite gestanden hat, an Annett und Hako und natürlich an den Rest der Crew zu Hause für die Vorbereitungen.
#89 Peter